(18.10.01)

Es wird Zeit!

Zeit! Was ist das eigentlich? Gräbt man sich durch das tonnenschwere Wissen der Familie Brockhaus oder fragt seine allwissende Großmutter, man findet keine genaue Antwort. Nur wahge Versuche diesen Begriff zu umschreiben. Keiner kann sie erklären aber jeder richtet sich nach ihr. Relativ. Warum richtet man sein Leben nach etwas, was man gar nicht so genau kennt? Weil es wohl in der Natur liegt und man weiß, das alles mal ein Ende hat. Um zu wissen welcher Abstand zwischen Anfang und Ende ist, hat man wohl die Zeit erfunden. Wenn Anfang und Ende sehr weit auseinander sind und sich der Kopf nicht alles merken kann, teilt man diese Spanne in Zeitabschnitte ein. Der Nachteil ist nur, das man bei zu vielen Zeitabschnitten auch welche vergisst. Wie in der Lebenszeit zum Beispiel. Man ist quasi nie in der Lage sein ganzes Leben zu kennen. Ist man frisch geschlüpft, hat man soviel zu tun mit wachsen, schreien, essen und Eltern in den Wahnsinn treiben, das man gar keine Zeit hat, sich sein da sein zu merken. Ist man jung, weiß man noch nicht was kommt, und ist man alt, weiß man nicht mehr was war. Beschließt man also in seinem Leben etwas später zu tun, kann es passieren, das man gerade dieses Vorhaben vergisst und es nie tut. Macht man es aber gleich, kommt es vor, das man sich später nicht mehr daran erinnern kann. Was ist nun besser?
Das liegt wohl immer im Auge des Betrachters. Die Zeit bringt eine gewisse Ordnung in das Chaos und ist Fluch und Segen zu gleich. Für den einen vergeht sie wie im Flug und für den anderen vergehen Minuten wie die endlosen Folgen der Lindenstrasse, triefend und unglaublich langsam. Jeder geht mit Zeit anders um. Da gibt es den stressmachenden Hektiker, der glaubt der Tag hat 25 Stunden, weil er die Pausen durcharbeitet. Den Tagträumer, der nur an der Rastamatte auf seinem Kopf merkt, das schon wieder ein Jahr vergangen ist. Den Planer, der aus Angst was zu verpassen gleich 2 Terminkalender hat, wobei ihn der eine immer an die Termine erinnert, die im anderen stehen. Und natürlich den Ruhenden, bei dem schon der Entschluss etwas zu unternehmen so lange dauert, wie beim Hektiker die ganze Unternehmung. Zeitlich gesehen sollte jeder seinen Zeitpunkt kennen an dem es Zeit ist zu gehen. Oder zu bleiben. Aber man sollte seine Zeit nie sinnlos verstreichen lassen, sonst kommt man irgendwann an den Punkt wo man keine Zeit mehr hat etwas zu ändern. Na dann allen noch eine schöne Zeit!

In diesem Sinne sende ich 42 positivgewogene Grüße in
Eure Richtung.

jp

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